Um es gleich vorweg zu nehmen, ich bin weder Ernährungswissenschaftlicher noch habe ich einen Beruf in der Lebensmittelindustrie erlernt. Ich würde mich als interessierten Laien bezeichnen, der bemüht ist sich in ein Themenfeld einzuarbeiten, in welchem mit google, aber auch Literatur, wenig bis gar nichts zu finden ist (Beispiel: Das Buch von Arnorld Wiegand, Mehrfacher Iron Man Sieger und Triathlet: Vegan Sport). Sport, vor allem Ausdauer- und Kraftsport, gesund und erfolgreich zu betreiben, trotz fleischloser Ernährung. Ja gar eventuell sogar mit einer kompletten pflanzlichen Ernährungsweise, vegan.
Wie kann ein angehender oder ambitionierter Sportler diese beiden oben genannten Komponenten bestmöglich miteinander vereinen? Das es sehr wohl funktioniert beweisen mittlerweile zahlreiche und auch äußerst erfolgreiche Athleten. Und die Liste ist mittlerweile nicht zu kurz. Zuletzt sorgte Deutschlands stärkster Mann, der Gewinner der deutschen Strongman Meisterschaften, Patrik Baboumian, für reichliche Schlagzeilen, vor allem in der Fachpresse. Erfolgreichster Kraftsport mit rein pflanzlicher Ernährung, sogar ohne Milchprodukte oder Eier, denn Patrik Baboumian ist Veganer! Bis vor kurzer Zeit kaum vorstellbar, da vor allem in Fitnessstudios von selbsternannten Ernährungsexperten nahezu durchweg geraten wird viel Fleisch, helles Fleisch, Putenfleisch, nach dem Training zu konsumieren, da man sonst keine Alternative an einem zufriedenstellenden Eiweißlieferanten hätte. Das dies ein Volksirrtum ist, bewiesen zahlreiche unabhängige Studien schon vor ein paar Jahren. Aber Studien und Zahlen hin oder her, am besten dienen immer noch lebende Beispiele als Beweis. Ich könnte nun auch ins Detail gehen, in wie weit beispielsweise Soja der wesentlich hochwertigere Eiweißlieferant ist, mit einem Anteil von 43% an Eiweiß auf 100g und das ohne gesättigte Fettsäuren, oder schlicht der Fakt, dass der Körper pflanzliche Aminosäuren zu 90% aufnehmen kann, tierische nur zu 40%. Aber damit gehe ich glaube ich zu tief in eine Thematik ein, die ich vermutlich selber nicht komplett durchschaue. Bevor ich da in laienhafte Halbwissenschaften verfalle, beende ich damit dieses Thema auch. Hier sollten eher Menschen zu schreiben, die so etwas studiert haben. Das ist fundierter.
Wie ich schon schrieb, ist es noch sehr schwer an fundierte zahlreiche Literatur zu kommen, und daher mache ich es mir die kommenden Monate zur Aufgabe, gegenfalls auch unter ärztlicher Aufsicht, selber zu ergründen in wie weit man Mangelerscheinungen als Ausdauersportler zu fürchten hat, wie man sich ernähren sollte, welche Ernährungspläne die Leistung am besten steigern und so weiter. Im Grunde bin ich bemüht möglichst allen Fragen selber auf den Grund zu gehen.
Der Zeitpunkt dafür ist äußerst Optimal. Vor round about 4-6 Monaten musste ich krankheitsbedingt, Patellaspitzensyndrom, in kurz: Sehnenüberlastung im Knie, mit dem Laufsport aussetzen. Meine Orthopädin gab mir vergangene Woche das "go" wieder los legen zu dürfen. Wenn auch ich meine Trainingskilometer von 60km/Woche auf 6km/Woche reduzieren muss. Vor 3-4 Monaten hörte ich auf Fleisch zu essen. Vegan lebe ich (noch) nicht vollständig, aber zu ca. 60% schon.
Nun kann ich perfekt mit kleinen Schritten wieder dem Marathontraining entgegenkommen mit fleischloser Ernährung. Ich überlege nun schon viele Tage wie mein Speiseplan auszusehen hat, und was ich ändern sollte. Ich habe mich soeben entschlossen, was auch der Anstoß zu dem Blogartikel ist. Ich werde einfach nichts ändern. Mich interessiert es ungemein ob ich diesen Volksirrtum einen ganz eigenen Gegenbeweis bringen kann, dass auch vegetarische Sportler keine Mangelerscheinungen fürchten müssen. Ich ernähre mich nun seit 2-3 Monaten vollkommen ausgewogen. Viel Obst und Gemüse, auch abwechslungsreich in der Art der Sorten, für Ballaststoffe. Soja, als Fleischalternative, bietet mir den perVekten Eiweißlieferanten. Reis, Kartoffeln und Nudeln als Kohlenhydratlieferanten klar. Nüsse sollen wichtige Fette und Vitamine liefern.
Einzig schwer wird es für mich an der Stelle der Nahrungsergänzungsmittel. Warum? Nun, zu meinen Trainingshochzeiten letztes Jahr führte ich nach jedem Training, auf Anraten meines Sportarztes, eine Nahrungsergänzung zu mir. Ausdauersportler Brausetabletten mit Bergen an Eisen, Calcium, Magnesium Vitaminen und und und, um vor allem nach einem Long Jog, also ca. 15-20km Laufstrecke aufwärts, meinen Körper mit allem Nötigen verbrauchten Nährstoffen/Mineralien neu zu versorgen. Nach solch einer körperlichen Belastung, verbrauchter Brennwert bei 20km ungefährt 2000kcal, hielt ich das auch für nicht unvernünftig.
Bis jetzt, seit meiner Umstellung auf die vegetarische Ernährung, war es für mich immer ungemein wichtig auf synthetische Nahrungsergänzungsmittel zu verzichten. Ich möchte weg von diesem Klischee, wer fleischlos lebt, müsse Tabletten schlucken, da dies eine widernatürliche Ernährung sei. Das beweise ich mir momentan selber momentan mehr als erfolgreich, dass dies schlicht falsch ist. Ich fühle mich sogar gesünder und vitaler als je zuvor.
Ob ein extremer Ausdauersport diese Ansicht ändert bleibt abzuwarten. Hier könnte es sein, dass ich darauf zurückgreifen werden muss. Ich werde es dennoch vorerst ohne solche Sportler Pillen probieren. Viel kaputt machen kann ich mir damit vorerst nicht. Mal schauen in wie weit ich der allgemein verbreiteten Ansicht, vegetarischer / veganer Ausdauersport ginge nicht, trotzdem kann. Ich gedenke gegen Sommer meinen Hausarzt aufzusuchen und ihm die Umstände zu erklären. Fleischlose Kost + Ausdauersport. Blutbild gewünscht, ob alles passt hinsichtlich möglicher Nährstoffmängel. Die Kasse sollte da keine Probleme machen. Zur Not zahle ich das aus eigener Tasche.
Gerade der Anfang, 2x/Woche 3km joggen, dürfte absolut keine Schwierigkeiten hinsicht Mangelerscheinungen bereiten. Interessant wird es, wenn ich mein altes Trainingsniveau erreiche, Ziel hier: Ende 2012, oder gar den nächsten Marathon laufe, also 42km +-. Sollte ich das packen, es geht mir gar nicht mal um Bestzeiten von unter 3 Std., schreibe ich glaube ich ein Buch dazu oder ähnliches. Keine Ahnung wie, aber für mich ist es bedeutend dies zu kommunizieren um andere Menschen dafür vielleicht ebenfalls begeistern zu können.
Über die Erfolge, den Weg dahin und der gleichen, soll mein Blog mich begleiten und euch informieren. Über alle Fortschritte, wie ich mich ernähre, was ich ändere, werde ich hier möglichst gut strukturiert und gegliedert immer wieder berichten. Natürlich werde ich euch auch weiterhin mit Rezepten und immer mal wieder News, wie gehabt, aus der vegetarischen Szene versorgen, so viel sei garantiert.
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