Um Pfunde zu verlieren musst du kein Vegetarier werden. Du kannst bedenkenlos weiter Fleisch essen. Aber: Du musst deine Fleischration im Gesamtverhältnis zu anderen Produkten wie Obst, Gemüse und Getreide drastisch reduzieren. Siehe beispielsweise die Ernährungspyramide. In Fleisch ist nicht viel drinnen, was du in den Mengen brauchst die du zu dir nimmst. Eiweißquellen gibt es zudem auch reichlich gesündere. Wenn du häufig Heißhunger auf Currywurst bekommst, oder andere Fleischgerichte, solltest du dir immer bewusst machen was du deinem Körper damit antust.
Was ist drinnen in dem Wiener Schnitzel? Gesättigtes Fett, noch mehr ungesundes Fett, tierisches Eiweiß, dass du nur zum Teil benötigst gemessen an der Menge die du isst, der Tag ist lang, Vitamine, welche durch die heiße Zubereitung eh so gut wie zerstört sind und noch ein paar Nährstoffe die du den Tag über eh anderweitig aufgenommen hast, und eventuell ein wenig wertvolles Öl, je nach Qualität der Zutaten. Fazit: Durch zu hohen Fleischkonsum gibt man seinen Körper massenhaft Eiweiß, Fette und schwer verdauliche Sachen. Fleisch ist von der Natur nicht für die Verdauung von langen Darmtrakten, wie der Mensch sie hat, vorgesehen. Der Mensch kann zwar bedenkenlos Fleisch mal essen, aber nur in Maßen. Wird es zu viel, bleibt zu viel zu lang in uns, und der Verwesungsprozess beginnt in unserem Körper. Das ist auch das Gefühl was sicher viele kennen, wenn man sagt "das liegt mir schwer im Magen" oder wenn man die ganze Nacht aufstößt.
Eine Reduzierung ist daher meiner Erfahrung nach ein großer Pluspunkt bei der Gewichtsabnahme. Zudem zwingt man sich dadurch selber auf Verzicht von FastFood (Burgern, Pizza), ungesunde Kantinenmahlzeiten (Schnitzel, Currywurst) und Fertiggerichten die viel Kalorien haben und zugleich Null satt machen. Man darf und muss dies alles weiterhin essen, was ich selber auch tat (ich war in der meisten Zeit meiner Abnehmphase Fleischesser!), aber es muss zu einem "gelegentlich mal" werden. Das ist essentiell wichtig! 1x die Woche sich mit McDonalds, Burgerking oder Currywurst belohnen muss drinnen sein, und ist es definitiv auch. Der Körper verzeiht uns in der Woche mal ne Sünde.
Bei uns im Kopf gibt es den inneren Schweinehund, der sich in der Wissenschaft Synapsen schimpft. Das sind elektrische Verbindungen die vorhanden sind, und zur Aufgabe haben bestimmte Bilder im Kopf mit bestimmten Reaktionen oder Emotionen zu verknüpfen. Denken wir an Döner denken wir beispielsweise an lecker, Freude auf Essen, spaß oder deftig. Daher fällt es einem auch immer schwer mit alten Gewohnheiten zu brechen.
So, weiter im Programm, .. die anderen 6 Tage in der Woche muss dann gekämpft werden gegen die bisher alt eingesessenen und negativen Ernährungsgewohnheiten. Und das ist sehr schwer, aber absolut möglich. Motivation ist angesagt. Wie geht das?
Um wirklich gesund, langsam und längerfristig erfolgreich abzunehmen ist eine fleischarme, oder gar fleischlose, Ernährung der wirklich beste und vernünftigste Weg langfristig Gewicht zu reduzieren und zu halten. Wichtig ist es auch beim Einkauf auf qualitativ hochwertige Produkte zu achten, was nicht mit mehr Kosten verbunden sein wird. Die Zusammenstellung des Einkaufs muss sich dahingehend verändern weniger Fertiggerichte (1-4€ für eine Fertigpizza, 5-8€ beim Bringdienst,... dafür bereite ich ein bis vier gesunde und sogar nahrhafte vegane Döner zu) zu kaufen, und dafür hochwertigere Einzelprodukte. Rezepte dazu findet ihr zahlreich in diesem Blog. Klar, man muss sich natürlich die Mühe machen sich an den Herd zu stellen. Aber von nichts wird auch nie was kommen. Die Wunderpille die einem ohne was zu tun 30kg verschwinden lässt wurde noch nicht erfunden. Und sich mit Ernährung und Kochen zu beschäftigen macht wirklich Spaß. Und nein: Es ist nicht lästig! Es ist Zeit die man sich für sich selber und seinen Körper nehmen muss. Immerhin musst du in dem Körper vermutlich noch einige Jahrzehnte verbringen. Mach ihn nicht mehr weiter kaputt :-)
Vergesst auch Diäten, Pillen, Nahrungsergänzung und den ganzen Humbug. Auf die Abwechslung kommt es an. ... und die Mengen machen es. Worauf wir auch zum zweiten Punkt kommen: Letzten Endes ist Abnehmen kein Hexenwerk sondern eine einfache Rechnung > weniger Kalorien futtern als man am Tag verbraucht. Um 1kg reines Körperfett abzunehmen muss man 7000kcal einsparen. That was it. Der Grundumsatz eines normalen Menschen liegt so bei + - 2500kcal. Wer es genau wissen will, es gibt super Rechner dafür im Internet, die Alter, Größe, Gewicht und Tätigkeit berücksichtigen. Wenn wir nun von den 2500kcal als Beispiel ausgehen brauch ein übergewichtiger Mensch, wenn er pro Tag 1000kcal einspart, 7 Tage um ein Kilogramm Körperfett, ich sage ganz bewusst Fett, kein Wasser etc., abzubauen. Eine Einsparung von 1000kcal ist ein wenig hoch gegriffen. Realistischer wären 500-700kcal. Sonst ist die Gefahr des Heißhungers und Appetits einfach zu groß. Ja, kein scheiß. Man muss irgendwo auch zusehen nicht zu wenig zu essen um abzunehmen. Sport erhöht hier natürlich gewaltig den Bedarf an Kalorien pro Tag. grobe Faustformel: 1 Stunde oder 10km Joggen = 1000kcal mehr Brennwert den der Körper am Tag braucht. Auch hier, wer es genau wissen will, es gibt für smartphones eine große Auswahl an Apps die einem bei der sportlichen Betätigung mit Satellit verfolgen und einen ziemlich exakten Wert abliefern über Dauer, Länge und Kalorienverbrauch der Betätigung. Ich empfehle Freunden gerne die App runtastic pro. Gibt es für iOS, Android und Windows Phone sowie Black Barry.
Wo wir auch schon zum letzen Absatz kommen. Sport und Wiegen. Sport ist Mord, dachte ich immer und heute liebe ich Sport. Warum? Weil Sport einfach süchtig macht. Der Anfang ist schwer, ja. Hat man die ersten Wochen Training überwunden beginnt der Körper hauseigene Drogen frei zu setzen die ein Glücksgefühl auslösen, womit jeder Drogendealer vermutlich reich werden würde. Dahin muss man natürlich erstmal kommen. Und hier habe ich für euch keine Tips oder goldene Erfolgslösungen. Den Kampf muss jeder mit sich selber ausfechten. Das ist zudem aber auch Wichtig! Abnehmen, Sport machen, Ernährung ändern ... das sind alles innere Kämpfe gegen die Macht der Gewohnheit. Zu lernen damit umzugehen ist die Lösung. Und um die Lösung zu finden muss man an sich arbeiten (wollen).
Da dies ein Erfahrungsbericht ist wie ich es geschafft habe: Mit Belohnungen. Nach dem ersten eigenen Ziel 15min am Stück zu joggen, belohnte ich mich mit einem paar Lauffschuhe für 150€. Nach dem nächsten eigenen Ziel 45min zu joggen kaufte ich mir neue Funktionslaufkleidung für 200€ usw. usw. Es geht nicht maßgeblich um den Preis der eigenen Belohnungen, das möchte ich extra betonen. Maßgeblich ist es, es überhaupt zu tun.
Letzter Punkt "das Wiegen" ... Tägliches auf die Waage steigen rät, warum auch immer, fast jeder Ernährungsberater, der vermutlich selber noch nie übergewichtig war, einem strikt ab. Man könnte der Wahrheit ins Auge sehen oder man könnte Misserfolge zu schnell bemerken was demotivieren könnte. Ich sage, für mich selber jedenfalls, und ich hab es geschafft, dass das vollkommener Blödsinn ist. Tägliches wiegen war der Punkt der mich selber am meisten diszipliniert hat.
Withings Personenwaage |
Empfehlen kann ich entweder eine 08 15 Diagnosewaage (Kosten ca. 20€, da auch Körperfett etc. gemessen werden) oder besser eine Withingswaage (Kosten ca. 100€). Diese High Tech Waagen haben ein eingebautes W-Lan Modul. Klingt nach teurem Schnick Schnack, ist es auch. Es ist aber komfortabler Schnick Schnack, der einem beim täglichen Wiegen das Abschreiben der Werte wie BMI, Gewicht, Körperfett, Wasseranteil, Muskelanteil usw. von der Waage abnimmt. Man stellt sich morgens auf die Waage und wenige Augenblicke später sind die Daten automatisiert und wunderschön gegliedert in einer iPhone / Android App bzw. einer PC/Mac Anwendungen eingetragen. Die Programme erstellen tolle Statistiken welche einem den täglichen Erfolg immer bildlich vor Augen führen. Toll auch um auf die Fitness der ganzen Familie zu achten. Entsprechende Apps findet ihr über den Anbieter der Waage.
0 commentaires:
Enregistrer un commentaire